- Folien
- Fo|li|en:
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Foli|en[von lateinisch folium »Blatt« (ursprüngliche Bezeichnung für ein metallenes Glanzplättchen als Unterlage für gefasste Edelsteine)], Singular Foli|e die, -, flächige, in sich homogene, sich selbst tragende und flexible Gebilde aus Metall oder Kunststoff mit Dicken von 1 μm bis etwa 1,5 mm. Metallfolien, z. B. Aluminiumfolie, Zinnfolie (Stanniol), werden meist durch Walzen hergestellt. Kunststofffolien bestehen v. a. aus Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Celluloseacetat. Sie können, wie auch Thermoplaste, durch Blasformen oder Folienblasen gefertigt werden. Beim Blasformen (für dünne Folien) wird aus einem schmalen, ringförmigen Spalt ein Schlauch extrudiert, der nach dem Austreten durch Überdruck verstreckt wird. Beim Folienblasen wird der aufgeblasene Schlauch nicht in eine bestimmte Form gezwungen, er wird vor und nach dem Aufblasen gekühlt, wobei sich Folien mit besonders gleichmäßiger Dicke ergeben. Verbundfolien werden durch Verkleben, Verschweißen oder Metallisieren im Hochvakuum (z. B. Aluminium und Kunststoff) hergestellt. Schrumpffolien werden durch Recken bei hoher Temperatur und Abkühlung unter Spannung vorbehandelt. Um das zunächst locker eingeschlagene Packgut legt sich die Folien beim Erwärmen hauteng an. Hauptverwendungszwecke sind Verpackung, Bautechnik, Landwirtschaft und Auskleidungen im Apparatebau.* * *
Universal-Lexikon. 2012.